Nach 40 Jahren immer noch up to date

Marianne Geschwinder ist Urgestein und Institution zugleich in der Kita St. Christophorus in Steinhausen

Steinhausen. Ihre „Karriere“ war zielgerichtet: Als Kind war Marianne Geschwinder selbst im Kindergarten St. Christophorus in ihrem Heimatort. Später holte sie ihre jüngeren Geschwister dort ab, absolvierte vor der Berufswahl ein Praktikum, verbrachte ihr Anerkennungsjahr in der Kita. Heute ist sie genau dort seit 40 Jahren Erzieherin, davon 34 Jahre als Leitung. Zum Dienstjubiläum brachte ihr Chef, Detlef Müller, von der Katholischen Kindertageseinrichtungen Hochstift gem. GmbH Marianne Geschwinder herzliche Glückwünsche und zugleich große Bewunderung. „Bleiben oder Wechseln sind keine Patentrezepte“ zollte er Marianne Geschwinder großes Lob für ihre Ortstreue. Denn sie sei nicht nur seit 40 Jahren im Dienst, sie habe dabei nie Müdigkeit gezeigt. „Man merkt Ihnen die lange Zeit nicht an“, lobte Müller die Arbeit in Steinhausen.

Die Attribute, die ihr Chef und alle Wegbegleiter der Jubilarin zollten, waren hörenswert. „Sie sind kämpferisch im guten Sinne, absolut loyal, differenziert im Urteil, fachlich fundiert und leidenschaftlich“, attestierte ihr Detlef Müller. Marianne Geschwinder habe ein gutes Händchen für das Team, das einfach klasse sei, zollte ihr auch Tobias Pohler vom Kirchenvorstand Respekt. Viele Menschen in Steinhausen ab Jahrgang 1976 hätten so wie er ja nun ihre „erste Ausbildung“, also die Kindergartenzeit bei ihr absolviert, berichtete Pohler. Er habe als Kind damals Respekt vor ihr gehabt, sich aber immer wohlgefühlt. Das täten seine Kinder heute auch noch.

„Wir sind stolz auf Dich, denn Du bist eine Institution in Steinhausen“, brachte es Sabrina Hesse aus dem Elternbeirat auf den Punkt. Der Kindergarten sei up to date, eine moderne Einrichtung, kein Wunder bei der Leitung, die immer offen und agil, aber eben auch unverwechselbar sei.

Als Marianne Geschwinder damals noch unter ihrem Mädchennamen Hesse in St. Christophorus angefangen hatte, war sie nach dem Anerkennungsjahr erst Ergänzungskraft und durchlief alle Station bis zur heutigen Leitung. In der Einrichtung änderte sich mit den Jahren viel, auch, dass mal drei oder vier Gruppen zu betreuen waren. Es kam das Familienzentrum dazu und die Kita öffnete sich für kleine Kinder. Daran erinnerte sich Geschwinder besonders. Zugezogene hätten das schnell genutzt, die Steinhausener brauchten ihre Zeit, um zu akzeptieren, dass Töchter oder Schwiegertöchter ihre Kinder früh zu Marianne Geschwinder brachten, damit sie schnell zurück in den Beruf konnten. Um die Akzeptanz habe sie ringen müssen.

Daniela Reineke sowie Tobias Pohler dankten für die Kirchengemeinde, in deren Trägerschaft die Kita lange Zeit war. Magret Kamp gratulierte nicht nur als Kollegin sondern auch für die Mitarbeitervertretung. Für sie, die sonst an anderer Stelle Jubilarinnen gratuliert, war der Termin in der eigenen Einrichtung zum Dienstjubiläum von Marianne Geschwinder etwas Besonderes. „Ich kann nicht nur gratulieren, hier darf ich auch arbeiten, darüber bin ich sehr glücklich“, betonte sie, dass sie sich mit den anderen Teammitgliedern wohl fühle unter ihrer Leitung.

Welche Dimensionen als „Institution“ die Jubilarin im Ort habe, das brachte Ehemann Klaus auf den Punkt. Wenn er als Zugezogener seinen Nachnamen nenne, werde er meist erst erkannt, wenn er sich als der Mann von Marianne Geschwinder vorstelle.

Text/Fotos: Christian Schlichter 

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