Paderborn. Er ist der Mann für die vielen kleinen und mittleren Herausforderungen des Alltags in einem Kita-Gebäude. Noch hat der gelernte Tischler zwar nicht alle 94 Einrichtungen der Katholische Kitas im Hochstift gGmbh besucht. Doch seitdem er am 1. August als technischer Außendienst begonnen hat, ist er mit seinem Werkstattwagen schon in viele der Kitas gekommen. Dort kümmert sich der 39-Jährige um all die Kleinreparaturen, die anfallen. Vom Zusammenbau von Möbeln, dem Nachziehen von Türscharnieren, kleineren Renovierungsarbeiten bis zum Wechsel von Leuchtmitteln ist alles dabei. Eine spannende Aufgabe, die dem Attelner viel Freude macht.
Michael Busch kommt immer dann zum Einsatz, wenn kleinere Arbeiten zu erledigen sind, die den Einsatz von Handwerkern kaum lohnen. Die hatten all diese Gelegenheitsarbeiten in der Vergangenheit zwar immer wieder übernommen, obwohl sich das selten gerechnet hatte. Auch viele Väter waren ehrenamtlich eingesprungen, wenn es etwas zu reparieren gab. Doch wirklich gut gelöst war das Thema nicht. Ganz bewusst hatten sich deshalb Marcus Beverungen aus der Fachabteilung Immobilien sowie Christoph Sill vom Gebäudemanagement der Kita Hochstift GmbH die Praxis benachbarter Kita Träger zum Vorbild genommen. Viele Bewerbungen waren dann auf die sehr ausführliche Stellenausschreibung eingegangen. Gesucht wurde dabei nicht nur ein versierter Allround-Handwerker mit Wurzeln im Tischlerhandwerk. Notwendig war auch die Bereitschaft zur Mobilität, zur Flexibilität und zum eigenverantwortlichen Arbeiten. Denn per mail melden die Kita Leitungen ihren Arbeitsbedarf bei Michael Busch an. Der koordiniert das, stellt Touren zusammen und arbeitet dann die Aufgaben ab. Dass er dabei auch einmal vorbeischauen kann, wenn er gerade in der Gegend ist, gehört dazu. In seinem mit buntem Kitabildern beklebten Ford Transit ist allerlei Werkzeug und Material, damit der Handwerker für vieles gerüstet ist.
Bereits 10tausend Kilometer ist Busch seit September mit dem neuen Werkstattwagen unterwegs gewesen. Wo er einmal war, wird der Vater zweier Kinder gerne wieder angefordert. Weil es dabei dann nicht nur um anstehende Klein-Reparaturen geht, dafür hat er einen engen Draht mit Christoph Sill und Marcus Beverungen. Die haben in Busch nun auch einen schnellen Helfer in akuten Situationen. So wie bei der Kita, in der ein Hauptwasserrohr geplatzt war. Innerhalb einer halben Stunde war Busch vor Ort, sperrte das Wasser ab und begann sofort den Keller, der bereits einen halben Meter unter Wasser stand, auszupumpen und leerzuräumen. Oder die Kita, bei der es nach einem Schaden um eine schnelle Abdichtung ging. In beiden Fällen hatte Busch das Problem schnell im Griff.
Dass es von Beginn an so gute Rückmeldungen gibt, freut die Verantwortlichen beim Gemeindeverband. Busch ist dabei keine Konkurrenz zu den örtlichen Handwerkern, betonen sie übrigens besonders. Denn wird ein Problem größer oder es handelt sich um Außenarbeiten, die Busch generell nicht erledigen wird, müssen Fremdfirmen ran, wie bisher.
Text/Fotos: Christian Schlichter