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Paderborn. Schummrig scheint das Tageslicht in den abgedunkelten Turnraum. Nur die vier Leuchttische in der Mitte geben Licht ab. Viele kleine Hände wischen darauf herum und verteilen Sand. Ganz still ist es, konzentriert malen die Jungen und Mädchen mit Händen oder Stiften Bilder in die vielen Körner auf den Leuchttischen. Und sie staunen über die tollen Effekte, Perspektiven und Schatten, die es dabei gibt. Genau das ist das Ziel der jetzt zu Ende gegangenen Forscherwoche in der katholischen Kita St. Hedwig auf der Lieth. Durch Unterstützung der Gütersloher Osthushenrich Stiftung sollten die Kinder lernen, entdecken und sich ganz natürlich sowie mit Bewegung als kleine Forscher an naturwissenschaftliche Dinge wagen.

Eine Woche lang war das Team aus Nina Marhofen und Reinhard Stükerjürgen in der Kita zu Gast. Viel spannendes Material hatten sie mitgebracht, um mit den Kindern spielerisch an Forscherthemen zu gehen. Mit schrägen Bausteinen erlebten sie die Herausforderung von Planen und Bauen und erfuhren, was eine Statik ausmacht. Am Dienstag wurde an den vier Arbeitstischen gefärbtes Wasser hin und her geschüttet. Dabei lernten die Kinder für Erwachsene ganz einfache Dinge, wie was passiert, wenn ein Gefäß voll ist und sie weiter gießen. Oder dass man aus einem runden oder eckigen Gefäß unterschiedlich ausgießt. Dass dabei viel daneben ging, gehörte dazu. Anschließend „konnten wir hier Goldfische züchten“, lacht Nina Marhofen noch nachträglich darüber. Balance und Bewegung förderten am Tag darauf die Köpfe, denn die Fertigkeit, „rückwärts zu laufen und rückwärts zu zählen“ hänge eng zusammen. Lichttische kamen am Donnerstag und Freitag zum Einsatz. Mit Acrylbausteinen entstanden interessante Effekte und als die Kinder einen Turm bauen sollten, der so groß ist, wie sie selbst, lernten sie, Dimensionen abzuschätzen. Bilder im Sand zeigten dreidimensionale Effekte wie von Zauberhand.

„Als Nichtpädagogen geben wir Anregungen und bringen neue Ideen mit ein“, erläutert Marhofen Aufbau und Sinn der Aktionstage. Bislang war sie mit ihrem Kollegen durch Finanzierung der Osthushenrich Stiftung bereits zu einzelnen Workshoptagen in der Kita St. Hedwig. Die ganze Aktionswoche jetzt war aber etwas Besonderes. Da blieb auch am Freitag Zeit, nachmittags sogar mit Kindern und Eltern zum Thema „Elektro“ zu arbeiten.

Den Ansatz, Kinder einmal in andere Situationen zu bringen und Themen ganz ungewohnt mit ihnen anzugehen, begeistert auch das Kita Team rund um die stellvertretende Leitung Anja Sieke-Heers. Wie intensiv die Kinder an die Forschungsstationen gehen, an denen die Großen auch Aufgaben zu lösen hatten, merken die Erziehrinnen anschließend. Denn einigen Jungen und Mädchen war die positive Anstrengung aus dem Projekt anzumerken. Jede Menge Kopfarbeit steckte in der Lernwoche, die neuen Erfahrungen mussten verarbeitet werden, das fordert und fördert Kinder.

Das ist auch der Ansatz, den Dr. Burghard Lehmann, Geschäftsführer der Osthushenrich Stiftung aus Gütersloh, hervorhebt. Denn die Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten durch Bewegung und Naturwissenschaft, ist erklärtes Ziel des Stiftungsprojektes.

Text/Fotos: Christian Schlichter

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