Paderborn. Wenn Besen sich selbstständig machen und unentwegt Eimer voll Wasser herantragen, dann muss wohl ein Zauberlehrling seinen Zauberstab geschwungen haben. Doch was passiert, wenn der Lehrling seine eigene Magie nicht mehr kontrollieren kann?
Die 17 Vorschulkinder der Kindertagesstätte St. Elisabeth und fünf Senioren aus dem Tagespflegehaus St. Kilian zeigen dies nun in ihrem selbst erarbeiteten Theaterstück:
„Der Zauberlehrling – frei nach Goethe“.
„Unsere jüngsten Schauspieler können noch nicht lesen, einigen der ältesten viel es schwer“, sagt Stefanie Volmer-Dömer, Leiterin der Kita. Das sei die größte Herausforderung bei der Texterarbeitung gewesen. Und darum wurde kurzerhand das Drehbuch auf viele Blätter Papier gemalt und diese nebeneinander geklebt. An den Szenebildern konnten Jung und Alt sich dann orientieren. Für den Bühnenaufbau und die Requisiten haben sich zahlreiche Eltern eingesetzt.
Den Text lernen die Darsteller nun, indem sie ihn immer wieder vorgesprochen bekommen und dann wiederholen. Oder auch einmal improvisieren. Und sollte doch jemand einmal ins Stocken geraten, hilft Heike Brune weiter. Sie ist eigentlich Pflegerin im Tagespflegehaus St. Kilian, doch für den Zauberlehrling verwandelt sie sich in eine soufflierende Blume: „Wir versuchen den Text spielerisch zu erlernen“, sagt Brune.
Den Text für das Drehbuch hat Leiterin Volmer-Dömer geschrieben. Goethes Ballade hat sie in leicht verständliche und spielerische Sprache übertragen. Bei den beiden anstehenden Aufführungen wird Volmer-Dömer als Erzählerin durch den Zauberlehrling führen.
Am Sonntag, 29. April, um 15 Uhr und am Mittwoch, 2. Mai, um 14 Uhr können die Zuschauer dann nicht nur sehen, wie ein Besen zum Leben erwacht, sondern tun mit dem Kauf ihrer Eintrittskarte auch noch etwas Gutes: eine Hälfte des Gewinns kommt dem Förderverein der Kita zugute, die andere geht an ein Waisenhaus in Uganda.
Karten gibt es für 2 Euro im Tagespflegehaus St. Kilian und in der Kita St. Elisabeth.
Die Aufführung ist im Pfarrheim St. Elisabeth an der Pankratiusstraße 82b, Paderborn.
Text und Fotos: Vivien Tharun