Lichtenau. Roter Anzug, goldenes Buch und weißer Bart. Als er langsam durch den Mittelgang der vollbesetzten Lichtenauer Kirche schreitet, gibt es wohl Niemanden, der ihn nicht erkennt: „Nick – oo – laaus“ zischt es aus allen Ecken. Die Überraschung während des Wortgottesdienstes war geglückt.
Am Nikolaustag trafen sich Großeltern, Eltern und Kinder, um in der St. Kilian Kirche einen gemeinsamen Wortgottesdienst zu feiern – geleitet von Gemeindereferentin Annette Wagemeyer. Einige Kinder des Familienzentrums Lichtenau führten einen „Lichtertanz“ auf, bei dem sie mit Teelichtern um den Altar huschten. Nach einiger Zeit verlagerten sich die Blicke der jungen Kirchenbesucher immer mehr in Richtung der Eingangstür: Dort stand der Nikolaus. „So schön ist es hier noch nie gewesen“, sagte der alte Mann begeistert.
Der Nikolaus stammt aus Kleinasien und war dort ein Bischof. Er setzte sich für die Armen ein; spendete das Erbe, welches er von seinen Eltern erhalten hatte, an Hilfsbedürftige. Deshalb wurden überall im Land Kirchen für ihn gebaut.
In Lichtenau versprachen ihm die vielen anwesenden Kinder, auch in Zukunft „artig“ zu bleiben. Als Dank verteilte der Nikolaus am Eingang der Kirche seine Geschenke an die Kleinen.
Auf dem Kirchplatz hatten Mitglieder der KFD und Mitarbeiter des Familienzentrums unterdessen Waffeln, Kuchen, Kaffee und Kinderpunsch vorbereitet. Die Leckereien teilten sie in festlich dekorierten Holzhütten aus. Finanziell unterstützt wurde die Nikolausfeier von den lokalen Unternehmen „LVM Moers“, „Autohaus Steinhagen“, „Hueck-Fischersche Stiftung“ und „Baustoffe Lücking“.