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Tietelsen. Die Begeisterung für das Projekt war umwerfend. „KiTa Fair – Nachhaltig – Gerecht“, das war in den vergangenen Monaten für Kinder und Erzieherteam der Kita St. Marien in Tietelsen mehr als nur ein Vorhaben, um an ein neues Zertifikat zu gelangen. Die Inhalte und die Umsetzung wurden von allen intensiv gelebt. Mit einem Wildblütenfest und der Verleihung des offiziellen Prädikates Faire Kita ging die aktuelle Projektphase nun zu Ende. Kirsten Gerold als Pädagogische Regionalleitung des Trägers, der Katholischen Kitas Hochstift gem. GmbH, überbrachte das neue Türschild.

„Es hat uns sehr berührt, mit welcher Begeisterung und Fürsorge sich unsere Kinder diesem Projekt widmen“, zieht Petra Dierkes-Vössing ein erstes Resümee. Die Kita-Leitung hat in den vergangenen Monaten erlebt, wie die Kinder hoch motiviert an das Thema faire Kita herangegangen sind. Bemerkenswert sei dabei gewesen, dass sie dabei viele neue Kompetenzen erfahren hätten. Ihr Wissen um Naturerfahrungen, Artenschutz und Nachhaltigkeit sei gewachsen, ebenso die Gemeinschaftsfähigkeit, Kooperation, Optimismus und Toleranz, freut sich die Kita-Leiterin.

Mit einer Kinderkonferenz hatte das Projekt begonnen. Gemeinsam hatten sich die Kinder Gedanken gemacht, was für sie eine faire Kita ist. Ein echtes Aha-Erlebnis sei der Rundgang über den Spielplatz gewesen. Bei ihrer „Spurensuche“ fanden die Jungen und Mädchen kaum Tiere und Insekten. Die Idee, dort Blühwiesen anzulegen, war geboren. Mit Hilfe des Fördervereines wurden Pflanzen, Samen und Erde gekauft, kleine Wildsamenbomben wurden hergestellt und in der Kirche verteilt. Doch die Grundlage für mehr Artenvielfalt auch über den Bau eines Insektenhotels zu legen, reichte den Kindern nicht. Sie dachten den Schritt weiter und erfuhren in einer Fortbildung viel über den richtigen Umgang mit den Insekten, die sie anlocken wollten. Dass sie Bienen nicht ärgern sollen, nicht nach Insekten schlagen oder auch draußen auf den Verzehr süßer Sachen zu verzichten waren kleine Lerneinheiten.

Blumen und Kräuter, Gemüse im Hochbeet und Tomaten haben sie gepflanzt und sich intensiv mit dem Wachsen und Gedeihen beschäftigt. Denn ohne Pflege und Sorge wächst das alles nicht, stellten die Jungen und Mädchen fest. Künftig wollen sie sich auch weiter nachhaltig verhalten. Das Thema solle fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit in der Katholischen Kita St. Marien in Tietelsen werden, erzählt Petra Dierkes-Vössing.

Dass der Abschluss des Projektes wirklich zum Höhepunkt wurde, auch dafür sorgten die Kinder. Wochenlang probten mehrere Jungen und Mädchen einen tollen „Bienentanz“. „Hummel, Biene, Raupe und Co, sind auf unserem Spielplatz froh, denn in unserem Kindergarten, leben viele Arten“, lautet die erste Strophe des neu gedichteten „Bienenfreunde-Liedes“, das beim Fest ebenfalls gesungen wurde. „Samenbomben für alle Leute, verteilten wir bei Glockengeläute, damit die Welt um uns herum, erklingt mit Bienengesumm“, fassten die Kinder ihr Geschenk an das ganze Dorf in der letzten Strophe zusammen. Denn ihr Projekt soll über die Kita hinaus strahlen, das war der Wunsch der Kinder, die viele Ideen aus den vergangenen Wochen mit nach Hause gebracht haben.

Text: Christian Schlichter / Fotos: Kita St. Marien

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