Paderborn. Da läuft schon eine Menge ganz richtig in der Kindertageseinrichtung Maria zur Höhe in Paderborn: Das Projekt zum Zertifikat „fair – nachhaltig – gerecht“ hat der Einrichtung jetzt nicht nur ein neues Label an der Tür gebracht. Mit vielen Veränderungen gestalten die Kinder selbst künftig den fairen Umgang mit der Natur. Müll vermeiden, Wasser und Strom sparen, vorausschauend einkaufen und wenig wegwerfen, zu Fuß in die Kita kommen und selbst Obst und Gemüse im Garten anbauen, das sind nur einige der wichtigen Erkenntnisse aus dem Projekt. Mit einem Besuch von Bürgermeister und Hobbyimker Michael Dreier wurde das Projekt jetzt offiziell gefeiert.
Ein Bienenaktion, zu der der Bürgermeister vor zwei Jahren aufgerufen hatte, war ein Initial für die katholische Kita. Denn damals hatte sie ein kleines Preisgeld gewonnen. Der Elternbeirat stockte es auf, Väter griffen zum Werkzeug und bauten ein großes Wildbienenhotel für ein Areal der Kita-Fläche. Als der Träger, die Katholische Kindertageseinrichtungen Hochstift gem. GmbH, dann anfragte, ob die Einrichtung sich nicht mit dem Thema „fair – nachhaltig – gerecht“ beschäftigen wollte, waren alle sofort begeistert. Gemeinsam mit der Religionspädagogin Viola Fromme-Seifert gestaltete das Team um Kita-Leiterin Annette Heppner einen Impuls-Tag. Der fruchtete so gut, dass die Kinder anschließend mit Elan an die Projekte gingen. „Nachhaltig bedeutet, dass wir ausgehend von der Schöpfungsliebe die uns geschenkten Ressourcen bewusst nutzen“, umschreibt das Kita-Leitung Heppner. Ganz konkret ging es in den Themengebieten dann um Plastikverpackungen, Glühlampen, den Lebensmitteleinkauf oder richtiges Lüften und Heizen. Auch der sorgsame Umgang mit Papier wurde thematisiert, ebenso wie das Wassersparen.
„Fair, Nachhaltig und Gerecht“, lauten die Stichworte des Projektes, das die Kita Maria zur Höhe ganz hervorragend angepackt habe, lobte Bettina Freitag, Pädagogische Regionalleitung des Trägers. Sie gratulierte der Kita Maria zur Höhe zum Zertifikat „fair – nachhaltig – gerecht“ und brachte als Geschenk einen Stoffbeutel voller Bücher und Spiele zum Thema mit. Biomilch und Bio-Eis würden jetzt in der Kita ebenso genutzt, wie Mittagessen eines Caterers von Schloß Hamborn. Künftig wird das noch durch Obst und Gemüse aus eigener Aufzucht bereichert, ergänzte Annette Heppner den Entwicklungsprozess der Kita.
Allein die bunte Blumenwiese, die die Einrichtung eingesät hatte, wollte angesichts des kalten Frühlings noch nicht so wachsen. Denn die Blumen sollten auch die Bienen anlocken, von denen Michael Dreier berichtete. Er zeigte den Kindern den Aufbau eines Bienenvolkes, erklärte die wichtige Arbeit der Bienen, die Nektar und Pollen sammeln und zugleich die Nutzpflanzen bestäuben. Den Kindern hatte er einen Imkerschaukasten sowie zwei Gläser Rapshonig von seinen aktuellen Bienen mitgebracht und lud sie zugleich ein, ihn einmal an seinen Völkern zu besuchen.
Text/Fotos: Christian Schlichter