Kreis Paderborn/Kreis Höxter. Alle 92 katholischen Kindertageseinrichtungen der Kreise Paderborn und Höxter gehören jetzt der 2009 gegründeten Trägergesellschaft an. Damit ist die Kath. Kita Hochstift gGmbH ein Jahr vor ihrem zehnjährigen Bestehen komplett. Sie übernimmt weite Teile der Verwaltungsaufgaben der Einrichtungen, so dass den Mitarbeiterinnen vor Ort mehr Zeit für die pädagogischen Aufgaben bleibt.
580 der Beschäftigen kamen im Bürgerhaus in Schloß Neuhaus (Schlosshalle) zur Mitarbeiterversammlung zusammen, wo Geschäftsführer Detlef Müller die neu beigetretenen Kitas begrüßte. Dies sind St. Dionysius in Albaxen, St. Josef, St. Martin und St. Marien in Bad Lippspringe, St. Josef Benhausen, St. Johannes und St. Franziskus in Hövelhof, Herz-Jesu in Hövelriege, St. Nikolai, St. Peter und Paul und der Kinderkreisel in Höxter sowie St. Georg, St. Heinrich und St. Laurentius in Paderborn.
Im Bericht der Geschäftsführung kündigte Detlef Müller an, dass das Jahresergebnis 2018/19 voraussichtlich mit einem Minus von 336.700 Euro abgeschlossen werde. Dies würden jedoch durch Rücklagen und Zuschüsse vom Land ausgeglichen. Zu den berücksichtigten Standards gehörten unter anderem 2.400 Euro pro Kita-Gruppe für Instandhaltungen, 800 Euro pro Gruppe für Fortbildungen. Derzeit gibt es 20 Erzieher/innen im Anerkennungsjahr, 4 neu gestartete PIA-Studierende und drei Trainees.
Bei den Finanzen wurde der Geschäftsführer deutlich: „Das Kita-Finanzierungssystem ist nicht mehr auskömmlich“, sagte Müller. Dies habe die Politik jedoch offenbar erkannt. Er setze deshalb große Hoffnung in das neue Kita-Gesetz, von dem er sich ab 2020 eine auskömmliche Finanzierung und eine Stärkung der Kita-Leitungen verspricht. So soll es mehr Mittel für Freistellungen geben. Schon jetzt wurden in Kitas mit mindestens drei Gruppen ständige stellvertretende Leitungsstellen eingerichtet, die auch höher dotiert sind.
Auch mit Blick auf die kürzlich veröffentlichte Missbrauchsstudie der katholischen Kirche erinnerte Müller an die Präventionsordnung der Kita gGmbH. Es seien institutionelle Schutzkonzepte eingeführt worden, Auffrischungs- und Vertiefungsschulungen für die Mitarbeiter seien in Vorbereitung. 2019 wird es Fortbildungen zur Sexualpädagogik für je zwei Multiplikatorinnen pro Einrichtung geben. Die Kita-Teams würden dann einrichtungsbezogene sexualpädagogische Konzepte erarbeiten und die Mitarbeiter einen „Verhaltenskodex“ unterschreiben.
Ausdrücklich sprach der Geschäftsführer den Mitarbeitern seinen Dank und Anerkennung für ihr geleistetes Engagement aus. Dann wurden all jene geehrt, die im vergangenen Jahr ein 25- oder 40-jähriges Dienstjubiläum feiern konnten (insgesamt 34 Frauen und ein Mann). Geschäftsführer Müller und Gabriele Brockmann, die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, überreichten den Geehrten eine Blume und bedankten sich für die Treue und ihren Einsatz.
Text und Fotos: Birger Berbüsse