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Kirchborchen. Für das KiTa-Team war die Realisierung der Waldwochen schon länger ein Wunsch, der nun im Zusammenhang eines Zertifizierungsprozesses zur Fairen KiTa umgesetzt werden konnte. Im September 2022 startete die Planung der Waldwochen mit der Einteilung der Projektgruppen. Um in Kleingruppen den Wald zu erkunden sind die Kinder in Schuljahrgängen eingeteilt worden. Partizipativ haben sich die Kinder eigene Gruppennamen überlegt: Die Raupis, die Pferde, die Hunde, die Löwen und die Schulis.  

Im Rahmen der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft haben sich die Eltern zu den Fragen „Welche Erfahrungen nehmen wir aus dem Wald mit?“, „Was muss organisiert sein?“ und „Welche Gefahren gibt es?“ an einem Elternabend in der KiTa ausgetauscht. Die Eltern haben von Anfang an ein großes Interesse gezeigt und ihre Unterstützung während der Waldwochen angeboten. Ebenfalls hat sich das pädagogische Team mit den Fragestellungen auseinandergesetzt. Während eines Teamtages zur Fairen KiTa konnte die Planung gemeinsam mit der Referentin Viola Fromme-Seifert fertiggestellt werden. Nach Erkundungstouren rund um Borchen und nach Absprache mit dem Förster Carsten Breder vom Regionalforstamt Hochstift stand fest, welches Waldstück passend ist: Der Schulwald Ritterholz. Dort befinden sich Bänke, eine Hütte, selbstgebaute Tipis und Hochsitze. Der Wald wird von der Sekundarschule Borchen im Rahmen des außerschulischen Lernortes genutzt und der Schwerpunkt Abenteuer Natur und Ranger wird unter der Leitung von Lehrer Volker Wascher den Schülern nahegebracht.

Bevor die Waldwochen starten konnten mussten noch einige Vorbereitungen getroffen werden. Schon das Karnevalsmotto „unser kunterbunter Wunderwald“ eröffnete den Kindern die Welt des Waldes.  In der Fastenzeit wurde eine große Anzahl an Büchern rund um das Thema Wald integriert. Des Weiteren fand eine Exkursion mit allen 46 Kindern und pädagogischen Fachkräften in den Wald statt. So konnten alle Gruppen gleichzeitig und gemeinsam den Wald kennenlernen. Eine Woche später fand eine Familienwanderung statt. Nun lernten die Eltern den Wald kennen und gingen zusammen mit Ihren Kindern auf Abenteuerreise. Während der Wanderung konnte sich ausgetauscht und Fragen beantwortet werden. Dabei sprudelten schon die ersten Ideen zu Waldaktionen. In ausführlichen Elternbriefen wurden die Eltern über wichtige Informationen wie den Tagesablauf, die zeitliche Einteilung der Projektgruppen, die Waldregeln, die Waldkleidung und das Essen im Wald informiert.

Nun war es endlich so weit: Jede Projektgruppe erkundete jeweils eine Woche den Wald. Die Kinder machten sich im Zwiebel-Look , wetterfester Kleidung und Warnwesten auf den Weg in den Wald. Dabei wurde in jede Pfütze gesprungen und jedes Krabbeltier mit großen Augen bestaunt. Die Kinder haben Schnecken, Spinnen, Regenwürmer und Käfer in ihren Lupenbechern beobachtet und den Lebensraum, das Verhalten und das Leben der Tiere untersucht. Im Wald konnten neben den Tieren auch Bäume, Blätter, Äste, Steine, Moos, Sträucher, Erde und Matsche erkundet werden. Aus verschiedenen Naturmaterialien wurden Mandalas, Bilder und Tipis gebaut. Jeden Tag haben die Kinder den Wald erforscht und sind immer auf etwas Neues gestoßen. Besonders wichtig war den Kindern der Schutz der Tiere. Sorgsam kümmerten sie sich um jedes einzelne entdecke Tier und der Herzschmerz bei der Verabschiedung im Wald war zu spüren. Das Klettern auf Bäume, das Balancieren über abgeholzte Baumstämme aber auch das Erklimmen und wieder Herunterrutschen des Berges hat den Kindern viel Freude bereitet. Die Gesichter strahlten voll Stolz über die gemeisterten Herausforderungen Die Kinder haben die Naturerfahrungen bewusst wahrgenommen und waren dankbar für Kleinigkeiten. Im Abschlusskreis wurden die schönsten Walderfahrungen reflektiert.

Als Projektabschluss fand im Mai ein Waldfest statt. Der Tag startete mit einer Wanderung bei der die Schönheit der Natur genossen wurde und verschiedene Tiere entdeckt wurden. Auf der Waldfest-Route lösten die Familien einige Aufgaben und Rätsel. Nach einem stärkenden Picknick konnte an vielfältigen Workshops teilgenommen werden: Dosenwerfen, Naturerkundungen, Fühlesäckchen, Baumarten erkennen, Fotoecke, Knotentechnik-Bänder mit Waldmaterialien, Kinderschminken mit Waldmotiven und Waldtattoos und eine Marienkäferschatzsuche.

Nach dem Waldfest fand die Zertifikatsübergabe mit dem Schwerpunkt “fair, nachhaltig und gerecht“ statt. Die pädagogische Regionalleitung Bettina Freitag der Kath. KiTa gGmbH übergab das Zertifikat an die KiTa-Leitung Linda Schulz und betonte das Naturverständnis und Umweltbewusstsein der Kinder, welche durch die Waldtage gestärkt wurden. Die Tiere und die Natur müssen geschützt werden und für zukünftige Generationen erhalten bleiben. Der Wald bietet Kindern viele Erfahrungsmöglichkeiten und ist ein Erlebnisraum, der die Kinder prägt. 

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