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Nieheim. Gewöhnlich geht die Vorstellung einer neuen Kita-Leiterin einher mit der Verabschiedung der alten. Daran gemessen war die Feier im katholischen Familienzentrum Sankt Nikolaus ziemlich ungewöhnlich: Denn hier hat zwar Sabine Ullrich den Staffelstab von Klaudia Freye übernommen, ihre Vorgängerin bleibt jedoch als Erzieherin in der Einrichtung.

„Diese Entscheidung verdient viel Respekt“, machte Detlef Müller, Geschäftsführer des Trägers, der Kath. Kindertageseinrichtungen Hochstift gem. GmbH, deutlich. Er lobte die ehemalige Leiterin Klaudia Freye, die in ihren 14 Jahren viel aufgebaut und Spuren hinterlassen habe. Die 57-Jährige verriet anschließend ihre Beweggründe: Als Leiterin aufgehört habe sie, um mehr Zeit für die Familie zu haben. „Aber ich bin so verbunden mit St. Nikolaus, dass ich nicht weggehen wollte.“ Sie erinnerte an eine bewegende Zeit, zu deren Höhepunkten das Kibiz-Gesetz, die Vorreiterrolle in der U3-Betreuung und der Umbau gehörten. „Meine Einrichtung“, wie Klaudia Freye das Familienzentrum nennt, sei ihr einfach ans Herz gewachsen.

Ihrer Nachfolgerin, die im vergangenen Jahr bereits ihre Stellvertreterin war, habe sie nach ihrer Entscheidung geraten: „Bewirb dich!“ Dabei hatte Sabine Ullrich das eigentlich nie für sich geplant. Der Sinneswandel kam dann mit ihrer berufsbegleitenden Ausbildung zur Heilpädagogin. Dennoch musste sie überlegen, schließlich sei die Situation auch aus anderen Gründen eine besondere gewesen: Sabine Ullrich kommt aus Nieheim, wo sie auch immer noch lebt, sie gehört seit mehr als sechs Jahren zum Team der Kita, und ihre Vorgängerin bleibt an der Kita. Aber: „Das Team, die Kinder, die Eltern, alle sind klasse.“ Und die kuriose Situation, dass alte und neue Leiterin zusammen in der Einrichtung sind, funktioniert seit ihrem Amtsantritt Anfang September auch reibungslos, wie beide Frauen sagen.

Geschäftsführer Müller bestätigt das: „Entscheidend bei einem Staffelstab ist die Übergabe – und die hat in dieser Kita gut geklappt.“ Zu Sabine Ullrich sagte er, dass diese im Auswahlprozess für die Stelle bewiesen habe: „Sie können das, Sie sind die Richtige für diese Einrichtung.“

Sabine Ullrich, selbst zweifache Mutter, ist ausgebildete Erzieherin, hat zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn aber zunächst in der Jugend- und Behindertenhilfe gearbeitet und war lange im sozialen Dienst für Senioren tätig, bevor sie an die Nieheimer Kita ging. Dort arbeitete die Heilpädagogin in der U3-Gruppe und war Integrationskraft. Jetzt ist sie verantwortlich für 58 Kinder in drei Gruppen und ein zwölfköpfiges Team. Als Ziel nennt die engagierte Frau, die „gute Arbeit hier fortzuführen und weiterzuentwickeln.“ Im kommenden Jahr steht die Re-Zertifizierung als Familienzentrum an.

Text und Fotos: Birger Berbüsse

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