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Wenn das Wasser ohne Mogeln einen Hügel bildet

Forscherprojekt im Familienzentrum Maria zur Höhe / Osthushenrich Stiftung ist mit Naturwissenschaften zu Gast

Liya (links) baut einen Hügel aus Wasser, Thilo und Josef (rechts) machen es ihr nach. Dahinter von links knieend Pädagogin Nina Mayrhofen, Stiftungschefin Claudia Holle, Kitaleiterin Annette Heppner und Elternbeirätin Anne Löhr.

Auch im Sand kann es recht kreativ und anspruchsvoll sein. Mit den Kindern in der Sandkiste: Claudia Holle von der Osthushenrich Stiftung, Elternbeirätin Anne Löhr und Kita Leitung Annette Heppner im katholischen Familienzentrum, Maria zur Höhe

Paderborn. Liya hat den Bogen raus. Wenn sie ganz vorsichtig nachgießt, dann kann das Wasser in einem Becher auch einen richtigen „Hügel“ bilden. Was die Fünfjährige aus dem katholischen Familienzentrum Maria zur Höhe in den vergangenen Tagen über die Oberflächenspannung gelernt hat, ist Naturwissenschaft für Kinder. Dahinter steckt ein einwöchiges Lern- und Spielprogramm der Osthushenrich-Stiftung aus Gütersloh. Gemeinsam mit der Kita und dem Pädagogenteam RS Stückerjürgen erleben die Jungen und Mädchen in der „Aktionswoche der Naturwissenschaften“ ganz konkret, wie manche Dinge - wie Licht, Architektur, Gestaltung, Technik und Wasser - funktionieren.

Für Kita Leitung Annette Heppner ist die Aktionswoche ein Glücksfall. Nach den anstrengenden vergangenen Monaten haben die Kinder nun wieder richtig Spaß und können etwas gemeinsam erleben. Gruppen- und altersweise gehen sie in die einzelnen Spielstationen der Aktionswoche, jeden Tag ist ein anderes Thema dran. Beim Workshop Lichtarchitektur wurde das geometrische Grundwissen erweitert. Mit Spiegeln, Leuchttischen und Lichtplatten experimentierten die Kinder unter Anleitung von Reinhard Stückerjürgen und Nina Mayrhofen mit dem Licht. Die Übungen in der Sandwanne verbesserten hingegen am zweiten Tag die Konzentration und Feingefühl. Dabei wurden besonders das planerische Bauen sowie die Kreativität gefördert. Mittwoch standen Wasserexperimente an. Dass es an dem sehr heißen Tag dabei auch richtig plantschig wurde, gefiel den Kindern. Taktgefühl, Körperkontrolle und Bewegung waren am Donnerstag gefordert. Koordinierte Bewegung tut dabei auch der Sprachentwicklung gut, wissen die Pädagogen. Speziell für die Vorschulkinder stand dann der Freitag im Zeichen von Robotern mit einfacher Technik. Viele neue Impulse gab es dabei zu entdecken. Die werden in den nächsten Tagen und Wochen verarbeitet, das kennt Annette Heppner aus Erfahrung. Für sie ist der Besuch des Projektes der Osthushenrich Stiftung ein Gewinn mit Langzeiteffekt für das Familienzentrum. Denn viele der neu erlernen Fähigkeiten vernetzen sich auch noch nach und nach bei den Kindern.

„Wir finden es wichtig, den Forschergeist bei den Jungen und Mädchen zu wecken und zu erhalten“, beschreibt Claudia Holle, wieso die Osthushenrich-Stiftung seit 15 Jahren solche Projekte fördert. 160mal im Jahr ist die Stiftung mit solchen Angeboten zu Gast in verschiedenen Einrichtungen. Immer gehe es darum, ganz im Sinne der Stifterin junge Forscher an neue Themen heranzuführen und ihren Wissensdurst wach zu halten. Um Besuch von den Pädagogenteams zu erhalten, die ihre Programme immer wieder neu ausbauen, reicht ein einfacher Antrag. Einrichtungen wie das Familienzentrum müssen allerdings etwa ein Drittel der Kosten für das Wochenprojekt selbst tragen. Dafür ernten sie aber auch leuchtende Gesichter und wache Kinder. So wie Thilo und Josef. Sie stehen gegenüber von Liya und machen ihr Wasserexperiment nach. Mit Erfolg, denn beim genauen Hinschauen zeigt sich, so ein wenig hat die junge Dame gemogelt: Sie hat zuviel nachgeschüttet, ein Rinnsal läuft aus ihrem Becher ab. Macht nichts, freut sich Nina Mayerhofen und feuert die Kinder an, weiter zu plantschen. Mit Wasser und Meßbechern gibt es eine Menge zu entdecken.

Text/Fotos: Christian Schlichter 

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