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Kita wird als Familienzentrum Gewinn für ganz Scharmede

Katholische Einrichtung ist künftig Anlaufstelle und Ort für Beratung und Hilfe

Das ganze Team hat seit Oktober mitgezogen. Viel Arbeit steckt hinter der Ergänzung der Kita St. Petrus und Paulus in Scharmede zum Familienzentrum. Darüber freuen sich Anja Höschen und Maria Sehrbrock vor dem neuen Schild.

Das ganze Team hat seit Oktober mitgezogen. Viel Arbeit steckt hinter der Ergänzung der Kita St. Petrus und Paulus in Scharmede zum Familienzentrum. Darüber freuen sich Anja Höschen und Maria Sehrbrock vor dem neuen Schild.

Scharmede. Alles ist anders und doch gleich in St. Petrus und Paulus Scharmede. Es wird zwar gespielt und getobt, gelernt und begleitet. Doch die katholische Kita ist nun zusätzlich auch als Familienzentrum zertifiziert . Das ist weit mehr, als nur eine Kita. Das ist Anlaufstelle für Sorgen und Probleme und Ort der Vermittlung von Hilfe und Beratung. Der Weg hin zum neuen Familienzentrum ist im Oktober 2020 gestartet. Ein großes Stück Arbeit wurde seitdem vom Kita-Team rund um Maria Sehrbrock und Anja Höschen geleistet, damit die Einrichtung jetzt für den ganzen Ort Früchte tragen kann.

Familienzentrum, das ist ein Leistungsspektrum, das deutlich über den Betrieb einer Kita hinausgeht. Große Themen stehen über den einzelnen Bereichen. „Eltern- und Familienberatung“, „Erziehungs- und Bildungspartnerschaft“, „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ sowie „Bildung und Teilhabe“, lauten die Titel dazu. Diese Begriffe sind allen Familienzentren im Land NRW gleich. Doch was das im Detail für Scharmede bedeuten soll, das musste das Kita Team erst ganz individuell herausarbeiten. Im letzten Oktober hatte Kita-Leitung Maria Sehrbrock nach Anfrage ihres Trägers, der Kath. Kindertageseinrichtungen Hochstift gem. GmbH aus Paderborn, mit der Arbeit begonnen. Mit Stellvertreterin Anja Höschen begann sie, die anderen Mitarbeiter in die Thematik einzuweihen und zu motivieren. Jede der vier Gruppen mit den insgesamt 16 Mitarbeiterinnen nahm sich daraufhin einen der Themenblöcke vor. Sie stellten sich den Fragen, was gebraucht wird und wo ein Familienzentrum künftig für Scharmede Gewinn bringen könne.

Eine Sozialraumanalyse, also das genaue Hinterfragen aller örtlichen Strukturen von der Zahl der Kinder und Familien über die Struktur der Haushaltsgrößen, die Zahl Alleinerziehender, der sozialen Stellung der Bevölkerung sowie der Durchschnittseinkommen stand zu Beginn der Arbeit. Das waren zunächst eine Menge Zahlen. Sie zum Anforderungsprofil umzubauen war nun der nächste Schritt. Denn die Frage, ob in Scharmede eher eine Erziehungsberatung oder eine Schuldnerberatung, eher eine Unterstützung für fremdsprachige Eltern oder ein stärkeres Zusammenbinden der Vereinsstrukturen notwendig war, kristallisierte sich erst nach Auswertung der Kennzahlen heraus.

„Die Akzeptanz von Familien, in eine Kita zu gehen, von Sorgen zu erzählen oder nach Rat zu fragen, ist groß“, weiß Maria Sehrbrock. Und weil auch das Land NRW das weiß, hat es die Familienzentren konkret bei den Kitas angesiedelt. Sie sollen so zum Anlaufpunkt, Vermittler und gleichzeitig zum Bindeelement für Familien und Gemeinwesen werden. Für St. Petrus und Paulus in Scharmede bedeutet das künftig eine enge Zusammenarbeit mit der Katholischen Ehe- und Familienberatungsstelle in Paderborn. Ebenso gibt es künftig aber auch das Angebot der offenen Elternabende zu Themen wie der „gesunden Brotdose“, der Organisation von Familienausflügen oder dem Führen einer Babysitterkartei. Mit dem örtlichen Sportverein Concordia Scharmede wird kooperiert. So war bereits eine Fußballschnupperstunde geplant. Auch Elterncafés, in denen sich die örtlichen Vereine vorstellen können, haben die Erziehrinnen als Programmpunkte für die Arbeit des Familienzentrums terminiert, anfänglich nur digital. Immer, wenn möglich, in Präsenzveranstaltungen.

Familienzentrum, das soll kein reines Etikett oder schmückendes Beiwerk sein, wünschen sich Maria Sehrbrock und Anja Höschen. Dass es lebt und sich entwickelt und von der Gemeinde gut angenommen wir, wünschen sich die beiden. Bereits ab jetzt gilt, dass in St. Petrus und Paulus „nicht nur getobt und gespielt“ wird. Gerade in Corona-Zeiten gelte, dass die katholische Einrichtung die Kinder besonders in den Blick nehmen, um zu schauen, wo es besonderen Förderungsbedarf gibt. In erster Linie bleibt die Einrichtung eine Kindertageseinrichtung. Sie wird aber in ihrer Angebotsstruktur ergänzt und hält in diesem Sinne bereits jetzt viele Angebote für den ganzen Sozialraum vor. Somit könne die Einrichtung als Familienzentrum mehr anbieten als vorher, freut sich das Leitungsteam.

Infos über die Angebote des neuen Familienzentrums gibt es künftig über einen Schaukasten vor der Einrichtung an der Schützenhalle. Alle Infos gibt es aber auch über die Webseite unter www.kita-scharmede.de.

Text/Fotos: Christian Schlichter 

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