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20 Kita-Kinder ziehen ins Caspar-Klein-Haus

Im "Kleinen Vatikan" wird ab August getobt, gespielt und gelacht

O L P E . Über Geschmack lässt sich bekanntlich trefflich streiten – und das trifft sicherlich auch auf das Caspar-Klein-Haus in der Olper Innenstadt zu. Der mehrstöckige Verwaltungsbau aus den 70er-Jahren kommt mit seiner Stahlskelettbauweise aber wohl auch bei optimistischer Betrachtung kaum über die Bezeichnung „Zweckbau“ hinaus. Umso spannender ist es, was hier in Kürze passieren soll. Nach dem Verkauf durch den GemeindeVerband Mitte im Erzbistum Paderborn an den renommierten Olper Architekten Axel Stracke erlebt das Gebäude nun eine echte Verwandlung. Denn im Erdgeschoss soll ab August nicht mehr getagt, sondern gespielt werden: Aus den Sitzungsräumen wird eine Kita!

Als Axel Stracke im November hörte, dass das Caspar-Klein-Haus in seiner Heimatstadt zum Verkauf stand, zögerte er nicht lange. Der „Kleine Vatikan“, wie das Verwaltungsgebäude vom Volksmund liebevoll getauft wurde, wechselte noch vor Weihnachten den Eigentümer. „Natürlich bin ich froh, dass ich mit dem Gemeindeverband und der Kita gem. GmbH auch weiterhin zwei katholische Mieter im Haus begrüßen darf, was aber im Erdgeschoss jetzt passiert, daran habe ich im Dezember noch nicht wirklich gedacht“, resümiert Stracke die Entwicklungen der letzten Monate.

Bis jetzt war es so, dass sich die Nutzer des Caspar-Klein-Hauses die unterste Etage als Konferenzebene teilten. In den Räumen war ausreichend Platz für Meetings und auch moderne Kommunikationstechnik für virtuelle Tagungen war dort installiert. „Den Bedarf gab es nach dem Auszug einiger Verbände aber nicht mehr und so mussten wir uns eine neue Nutzung überlegen“, berichtet der Architekt. 

„Aus Tagungsräumen wird jetzt eine Kita mitten in der Stadt.“

Als die Idee einer Kindertageseinrichtung im Caspar-Klein-Haus das erste Mal diskutiert wurde, zögerte selbst der innovative Architekt und Projektentwickler kurz. „Aber das Motto unseres Architekturbüros lautet nicht umsonst ‚Der Zukunft Raum geben‘. Und mehr Zukunft, als Kindern für ihre Kita einen guten Standort zu geben, kann man doch gar nicht entwickeln“, stellt Stracke überzeugt fest. Einen Träger für die mögliche Kita fand der neue Eigentümer mit der Kita gem. GmbH Siegerland-Südsauerland selbstverständlich im eigenen Haus. Nur fünf Minuten Fußweg trennen das Caspar-Klein-Haus von der Kita St. Marien. Hier werden bereits 95 Kinder in fünf Gruppen betreut. Nun bekommt die Kita St. Marien im Caspar-Klein-Haus eine Erweiterung.

„Der Bedarf – insbesondere in der U3-Betreuung – ist in Olpe noch groß und kann von den existenten Einrichtungen nicht gedeckt werden. Deshalb entstand diese Idee genau zur richtigen Zeit“, führt Peter Schmitz, Bereichsleiter des katholischen Kita-Trägers in Olpe, aus. Doch bevor die Handwerker im Caspar-Klein-Haus anrücken konnten, galt es noch einige Hürden zu nehmen.

Letztlich stimmten die Verantwortlichen des Kreisjungendamtes Olpe und des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Strackes Plänen aber zu und so kann nunmehr aus den ehemaligen Tagungsräumen eine moderne Kita mit ausreichend Platz für 20 Kinder entstehen. „Organisatorisch werden die beiden Gruppen als Erweiterung zur Kita St. Marien gehören und sicherlich werden die Teams auch viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Alltag nutzen“, berichtet Peter Schmitz.

„Wir suchen schon heute Fachkräfte, die unsere neue Kita mit uns entwickeln und gestalten wollen.“

Kita-Leitung Madeline Hanses freut sich auf die neue Herausforderung. „Es ist spannend, wenn man ein solches Projekt von der Idee über die Planungen bis zu Eröffnung und dann im Arbeitsalltag begleiten darf. Man kann zu jeder Phase der Entwicklung eigene Ideen und Erfahrungen und auch die Rückmeldungen aus dem Team einbringen. Wenn eine Kita-Erweiterung so praxisnah entwickelt wird, dann kann das für die späteren Arbeitsabläufe nur gut sein“, erklärt Madeline Hanses. „Auf dieses Knowhow greifen wir natürlich jederzeit gerne zurück und können so schon bei den Umbauplanungen viele wichtige Details berücksichtigen“, ist Axel Stracke ebenfalls froh. 

„Man kann sich fast seine eigene Traumkita bauen. Diese Chance bekommt man nicht so oft im Berufsleben“, stellt Madeline Hanses weiter fest. „Wir suchen auf jeden Fall noch Kolleginnen und Kollegen, die jetzt diesen Standort baulich wie pädagogisch mitgestalten möchten und später auch im Team Verantwortung übernehmen wollen“, sagt die Kita-Leitung. „Über Bewerbungen freuen wir uns sehr.“

Schon am 1. August sollen die Kinder einziehen.

Schon zum Start des neuen Kindergartenjahres am 1. August 2022 sollen die neuen Kita-Räume bezugsfertig sein. Doch zuvor wartet auf die Handwerker innen wie außen noch eine Menge Arbeit. „Von der Küche über die sanitären Anlagen, Gruppen- und Ruheräume haben wir zahlreiche Gewerke, die es nun abgestimmt und in Rekordzeit zu realisieren gilt. Das geht aber nur, weil ich mich 100-prozentig auf meine Partner verlassen kann“, stellt Stracke fest. Seit vielen Jahren arbeitet er bei seinen Bauprojekten teils exklusiv mit ausgewählten Handwerksunternehmen zusammen, die er nunmehr beim Bau der Kita-Erweiterung einsetzen und fordern wird. „Nur wenn alle an einem Strang ziehen, ist so ein Zeitplan realisierbar“, betont er.

Auch im Außenbereich des Caspar-Klein-Hauses wird ein großer und zeitgemäßer Spielbereich für die Kinder entstehen“, verspricht Stracke. Letzteres wurde nur möglich, weil die Stadt Olpe ihm ein weiteres angrenzendes Grundstück veräußerte. „Ohne diese zusätzliche Fläche wäre es nicht möglich gewesen, die geforderten Außenangebote für die Jungen und Mädchen aufzubauen“, freut sich Stracke über die schnelle und zielgerichtete Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen auf der kommunalen Seite. 

Träger, Kita-Leitung und Eigentümer freuen sich schon heute, wenn im „Kleinen Vatikan“ nicht mehr nur Verwaltungsfachkräfte katholischer Verbände und Vereinigungen ein und aus gehen, sondern Kinderlachen durch die Gänge schallt. „Kinder sind unsere Zukunft und was gibt es denn schöneres, wenn wir durch eine Kita einem Verwaltungszweckbau neues Leben einhauchen können“, sind sich alle Beteiligten abschließend unisono einig.

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